Welche Unterstützung brauchen geflüchtete Frauen und Mädchen, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können? Welche Angebote gibt es zum Empowerment geflüchteter Frauen? Dazu sammeln wir hier Hinweise. Weiter unten finden Sie Anlaufstellen zum Thema Gewalt gegen Frauen. In vielen Städten gibt es Gruppen von geflüchteten Frauen, die sich organisiert haben um für ihr Rechte und Interessen zu kämpfen. Sie finden hier auch Informationen zu diesen Gruppen.
Materialien zum Thema Gleichberechtigung und Empowerment von Frauen
Illustrierte Mini-Broschüre: "Rechte für ALLE Frauen"
Ein sehr kleines, einfaches, aber eindrucksvolles Booklet von Suana/kargah e.V. und dem Paritätischen Gesamtverband richtet sich an Frauen, die sich erst seit Kurzem in Deutschland befinden. Auf eine leicht verständliche Weise stellt es die Rechte und Freiheiten von Frauen in Deutschland dar. Das Booklet gibt es auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch, Kurdisch, Russisch, Tigrinya, Türkisch und Ukrainisch.
→ Zum Booklet "Rechte für ALLE Frauen"
Kleiner Leitfaden für Frauen mit Fluchterfahrung
Der kurze, in vielen Sprachen verfügbare Leitfaden von DaMigra möchte Frauen mit Fluchterfahrung Mut machen, ihre Rechte in den Bereichen Arbeit, Bildung, Asyl, Gesundheit, Ehe und Familie sowie politische und gesellschaftliche Teilhabe einzufordern. Den Leitfaden gibt es auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi/Dari, Kurdisch, Rumänisch, Türkisch, Tigrinisch, Tamilisch, Somalisch, Russisch und Paschto.
→ "Kleiner Leitfaden für Frauen mit Fluchterfahrung"
Kenne Deine Rechte - Informationen für weibliche Geflüchtete
Die Handreichung des IQ-Netzwerks Niedersachsen richtet sich an geflüchtete Frauen in Niedersachsen. Sie erklärt unter anderem grundlegende Rechte von Frauen im Asylverfahren, die Rechte von Kindern auf Zugang zu Kita und Schule und bietet Hinweise auf Hilfs- und Beratungsangebote, unter anderem zum Thema Zwangsheirat und häusliche Gewalt. Die konkreten Hinweise sind teilweise (leider) nur für Frauen in Niedersachsen gedacht, aber die Broschüre ist auch über Niedersachsen hinaus lesenswert, da die Fragestellungen und rechtlichen Informationen bundesweit relevant sind. Wer geflüchtete Frauen in anderen Bundesländern unterstützt, kann die Broschüre als Recherchehilfe nutzen, um sich nach entsprechenden Strukturen in anderen Bundesländern umzusehen.
Die Broschüre gibt es in den Sprachen Albanisch, Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch, Kurmanci, Russisch, Tigrinisch und Türkisch.
Broschüre für geflüchtete Frauen in Bremen
Eine auf Deutsch, Englisch, Kurmanci, Arabisch, Farsi und Russisch verfasste Broschüre der Bremischen Gleichberechtigungsstelle informiert geflüchtete Frauen über ihre Rechte und über Hilfs- und Beratungsangebote in Bremen und Bremerhaven.
→ Broschüre "Ankommen - Erstinformation für geflüchtete Frauen"
Selbstorganisationen geflüchteter Frauen und Projekte für geflüchtete Frauen
In einigen Städten gibt es selbstorganisierte Gruppen geflüchteter Frauen, die gemeinsam und solidarisch für ihre Rechte eintreten. Und vielerorts gibt es Projekte, die sich an geflüchtete Frauen richten und in denen geflüchtete Frauen selbst eine aktive engagierte Rolle spielen. Die folgende Darstellung ist keinesfalls abschließend - sie versteht sich als Impuls zur eigenen Recherche nach entsprechenden Projekten in Ihrer Nähe.
DaMigra - Dachverband der Migrantinnenorganisationen
DaMigra versteht sich als Sprachrohr und Repräsentantin von 71 Migrantinnenorganisationen und setzt sich bundesweit für ihre Interessen in Politik, Öffentlichkeit, Medien und Wirtschaft ein. Auf der Website sind vielfältige Möglichkeiten zum Empowerment von geflüchteten Frauen zu finden, wie etwa Workshops, Tagungen, ein Mentoringprogramm und ein Pool von Expert*innen zu verschiedenen Themen. Auf der Website von Damigra findet sich hier eine Karte mit den Mitgliedsorganisationen des Verbandes, über die man lokale Migrantinneninitiativen recherchieren kann.
Women in Exile (Berlin / Brandenburg)
Eine der bekannteren selbstorganisierten Initiativen geflüchteter Frauen ist die in Potsdam gegründete Initiative "Women in Exile", in der sich geflüchtete Frauen für ihre Rechte einsetzen. Auf ihrer Website finden sich zahlreiche weiterführende Informationen.
→ Zur Website von Women in Exile
International Women‘s Space (Berlin)
International Women‘s Space Berlin ist eine feministische politische Gruppe bestehend aus Migrantinnen und geflüchteten Frauen und Frauen ohne Migrations-/Fluchterfahrung. Sie arbeiten gegen Rassismus, Sexismus und andere intersektionale Machtstrukturen. Die Initiative hat auch einen eigenen Podcast, in der regelmäßig (in englischer Sprache) über Themen berichtet und diskutiert wird, die für geflüchtete Frauen relevant sind
→ Zur Website von International Women‘s Space (Berlin)
"Womens Welcome Bridge" (Berlin)
Die Berliner Initiative "Womens Welcome Bridge" will alteingesessene und geflüchtete Neu-Berlinerinnen zusammenbringen. Auf der Plattform können Gesuche und Angebote für und von geflüchteten Frauen verbreitet werden.
→ Zur Website von "Womens Welcome Bridge"
Agisra e.V. (Köln)
agisra e.V. Köln ist eine autonome, feministische Informations- und Beratungsstelle für von Rassismus betroffenen Frauen, die Beratung in zahlreichen Sprachen anbietet. Der Verein organisiert unter anderem auch zahlreiche Bildungsangebote und setzt sich politisch für die Menschenrechte von Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen ein.
FIM e.V. (Frankfurt am Main)
FIM steht für „Frauenrecht ist Menschenrecht“. Der Verein bietet ein interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien in Frankfurt am Main. Dort finden Frauen in schwierigen Lebenslagen Rat und Unterstützung. Kostenlos, vertraulich und in mehr als zehn Sprachen.
LesMigraS (Berlin)
LesMigraS ist der Name des Antigewalt-, Antidiskriminierungs- und Empowerment-Bereichs der Lesbenberatung Berlin e.V. Das Angebot von LesMigraS richtet sich primär an gender-queere, Trans*- und Inter*-Personen mit Fokus auf Persons of Color, Migrant*innen und Geflüchtete.
GLADT e.V. (Berlin)
GLADT ist eine unabhängige Selbstorganisation von queeren und Trans*- und Inter*-Personen, die von Diskriminierung betroffen sind. Der GLADT e.V. bietet psychosoziale Erstberatung. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Themen Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität.
Hilfe bei Gewalt, Übergriffen und akuten Notlagen
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die unter Gewalt leiden. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung können Betroffene unterstützt werden – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Auch Angehörige, Freund*innen sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten. Hier gibt es Infos des Hilfetelefons in 18 Sprachen.
→ Zur Website des Hilfetelefons