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Willkommen auf Deutsch - Dokumentarfilm von Carsten Rau und Hauke Wendler aus dem Jahr 2014 (in den Kinos seit März 2015)

Der Film eignet sich als Einstieg in Diskussionen über die Unterbringungspolitik im ländlichen Raum, realistische Sorgen und geschürte Ängste, über Solidarität und Abwehr und die unterschiedlichen Perspektiven und Lebensbedingungen von Einheimischen und Geflüchteten. Der Filmvertrieb bietet flüchtlingspolitischen Initiativen an, Kinovorführungen in ihrem Ort zu organisieren. Der Film kann auch als DVD bezogen und auf Veranstaltungen oder in Schulen gezeigt werden.

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Landkreis Harburg, 240.000 Einwohner, Backsteinhäuser, Weideland – hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben DorfbewohnerInnen, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. Wie passt es zusammen, dass Menschen beteuern, sie hätten nichts gegen „Ausländer“, kurz darauf aber Bürgerinitiativen gründen, weil sie angesichts eines neuen Asylbewerberheims um die körperliche Unversehrtheit ihrer Töchter oder den Marktwert Ihrer Eigenheime fürchten?

Fast ein Jahr lang begleiteten Carsten Rau und Hauke Wendler mit ihrer Kamera Flüchtlinge, Bürger, die sich gegen die Ansiedlung von Flüchtlingen in ihrem Ort wehren, und Bedienstete einer Landkreisverwaltung.

Die taz schreibt dazu: "Die erste Überraschung ist, dass man Anwohner, die sich dagegen wehren, dass Flüchtlinge in ihrem Ort untergebracht werden, durchaus verstehen kann. Das Dorf Appel hat ganze 415 Einwohner und dort soll ein ehemaliges Altersheim so umgebaut werden, dass 53 alleinstehende Flüchtlinge darin wohnen können. Dadurch würde sich das Dorfleben grundsätzlich ändern und wenn einer der Begründer einer Bürgerinitiative gegen diesen Umbau sagt, er fühle sich „von den Politikern und der Verwaltung in Stich gelassen“, kann man dies gut nachvollziehen. Bei Bürgerversammlungen fallen dann aber auch bedenkliche Bemerkungen... Die Filmemacher zeigen, wie sich die Bürger von Appel gegen die Ansiedlung wehren und auch die Bemühungen des Landesbediensteten, der die Filmemacher sogar dazu einlädt, Lagebesprechungen in seinem Amt mitzufilmen. Dort spricht er dann von der „Willkommenskultur“ während gleichzeitig an seinem Tisch davon die Rede ist, dass die Behörden Flüchtlinge wieder „ausweisen können“. Es ist eine der Qualitäten des Films, dass Rau und Wendler immer wieder solche Zwischentöne einfangen. In einem zweiten Erzählstrang zeigen sie ein bereits bestehendes Wohnprojekt für Flüchtlinge im Landkreis Harburg. In der Gemeinde Tespe wurde eine ehemalige Sparkassenfiliale so umgebaut, dass darin einige Familien leben können. Dort ist eine Mutter mit sechs Kindern aus Tschetschenien eingezogen....." Weiterlesen in taz vom 12.3.2015 "Was tun mit den Flüchtlingen" Filmbesprechung von Wilfried Hippen.

Kinovorführungen können vereinbart und die DVD über die Webseite bestellt werden