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Wanderausstellung setzt Zeichen gegen Rassismus

Verbale und gewalttätige Angriffe gegen Geflüchtete sind vielerorts alltäglich. Das bekommen auch viele Ehrenamtliche mit. Nicht selten werden sie als „Gutmenschen“ angefeindet und für Ihr freiwilliges Engagement für Geflüchtete kritisiert. Die AWO will deswegen mit einer Ausstellung ein klares Zeichen setzen: Für Solidarität mit den Betroffenen – gegen Rassismus und Diskriminierung.

In der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin hängen reihum Tafeln, auf vielen stehen handgeschriebene Botschaften. „Meine Staatsbürgerschaft: Mensch“ steht auf einer. Die Tafeln sind Teil einer Ausstellung, die gestern zum ersten mal in Berlin-Kreuzberg gezeigt wurde. Das Motto: „Weil eine Gemeinschaft nur funktioniert, wenn alle ein bisschen was tun.“ Das passt nicht nur, weil viele Menschen an der Ausstellung mitgewirkt haben, sondern weil sie über das Thema „Rassismus“ deutlich hinausgeht.

Aber der Reihe nach: Ursprünglich stammt die Idee aus Rostock – einer Stadt, die seit 1992 oft mit den Pogromen von Rostock-Lichtenhagen in Verbindung gebracht wird. „Wir werden immer wieder mit Rassismus konfrontiert“, sagt Maren Müller, die dort als Ehrenamtskoordinatorin der AWO in der Arbeit mit Geflüchteten tätig ist. „Wir wollten Menschen Raum bieten, selbst ein Zeichen gegen den grassierenden Rassismus zu setzen“.

Schnell entstand die Idee, mit Bauzaun-Elementen, weißen Planen und bunten Filzern dafür zu sorgen, dass unterschiedlichste Menschen die Chance haben, im öffentlichen Raum ihre Meinung kund zu tun, und dass dabei auch Geflüchtete, Ehrenamtliche und Hauptamtliche aus der Flüchtlingsarbeit zu Wort kommen – Menschen, die sich mit dem Thema Migration und Flucht am besten auskennen, in den entsprechenden Debatten aber kaum Gehör finden.

„Wir waren uns schnell einig, dass es ein bundesweites Zeichen gegen Rassismus geben muss“, sagt Susanne Beyer vom AWO Bundesverband bei der Vernissage der Ausstellung in der Heilig-Kreuz-Kirche. Denn bundesweit ist zu spüren, wie Rassismus immer offener geäußert wird. Angriffe auf Geflüchtete sind nach wie vor trauriger Alltag. Nicht selten werden auch Menschen angefeindet werden, weil sie sich für Flüchtlinge engagieren. Die Idee der Rostocker verbreitete sich daher schnell und wurde von 20 AWO-Projekten im ganzen Bundesgebiet aufgegriffen.

„Als die Planen dann bemalt waren, wollten wir sie nicht einfach im Keller verstauen“, sagt Maren Müller aus Rostock. Um die Aktion weiterhin sichtbar zu machen, schufen Engagierte auf der Grundlage der vielen Aussagen auf den handgemalten Plakatwänden eine Ausstellung. „Wir wollten aber nicht dabei stehen bleiben, Rassismus zu kritisieren“, sagt Steffi Brüning, die die Ausstellung maßgeblich gestaltet hat. Sie hat deshalb zusätzlich zu den Statements auf den Planen zahlreiche Interviews geführt mit Geflüchteten und Ehrenamtlichen aus den Projekten. Warum engagieren sich Ehrenamtliche? Was motiviert sie? Wodurch fühlen sich Geflüchtete bestärkt? Was hilft gegen Rassismus? Entstanden ist dabei eine Ausstellung, die nicht nur ein Zeichen ist gegen Rassismus, sondern auch eines für Vielfalt, Demokratie, Solidarität und Teilhabe.

Lokale Projekte und Initiativen, die die Ausstellung gern bei sich vor Ort zeigen wollen, können sich an Susanne Beyer wenden: susanne.beyer(at)awo.org

=> Exposé der Ausstellung und Kontaktdaten zur Bestellung (PFD, 1 Seite)

=> Tafeln der Ausstellung zur Voransicht als PDF (PDF, 21 Tafeln, Dezember 2018)

 

Mehr zum Thema:

=> Mehr Informationen zur Aktion "Deine Stimme gegen Rassismus" auf der Website der AWO

=> Überblick: Was tun bei rechten Anfeindungen?

 

Fotos: AWO Bundesverband / Jenna Dallwitz