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Geschichten vom Leben vor der Flucht: "Am Nullpunkt - Was vorher war"

Blog von Conrad Menzel (Texte), Erna Linst (Illustrationen) und Norman Briewig / amnullpunkt.de

Auf dem Blog "Am Nullpunkt - Was vorher war" werden die Lebensgeschichten von Flüchtlingen vor ihrer Flucht erzählt. Sie sind zum Lesen oder Anhören und mit eindrucksvollen Schwarz-weiß-Zeichnungen illustriert.

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Zu ihrem Konzept schreiben die Blogmacher und -macherin: "Wir hören uns die Lebensgeschichten an. Wir erzählen die Geschichten, die wir erzählt bekommen. Wir werden die Menschen nicht unterbrechen, wenn sie mit uns reden. Lebensläufe sind Versuche von Menschen, der Abfolge von Ereignissen im eigenen Leben Plausibilität zu verleihen – in Deutschland gleichermaßen wie in Afghanistan. Wir sind nicht journalistisch objektiv, wir bewerten nicht, wir erzählen weiter."

Das nebenstehende Bild ist eine der Illustrationen von Erna Linst.

Der Blog eignet sich zum Alleine- wie zum Vorlesen und kann mit einem Beamer auch in Veranstaltungen oder Ausstellungen eingesetzt werden.


Über die Projektidee und die Erfahrungen während der Realisierung ist auf dem Blog zu lesen:

"Das Wort „Flüchtling“ ist viel mehr als nur eine Gruppenbezeichnung, weil es viel weniger aus den Menschen macht, als sie sind. Das Wort „Flüchtling“ ist, in unseren Augen, ein Label, das Biographien nullt, Lebensgeschichten in wenigen Buchstaben wegwischt und auf eine Episode verkürzt, die Flucht. Sprache macht Politik, Wörter wie „Flüchtlingsstrom“, „Flüchtlingswelle“, „Flüchtlingsansturm“ zeichnen Bilder, die in den Köpfen vieler wirken und auf gefährliche Weise Ängste schüren vor vermeintlich Fremden.
Wir glauben, dass uns die Lebensgeschichten der geflohenen Menschen so fremd gar nicht sind. Nur bekommen wir diese Geschichten viel zu wenig erzählt, haben viel zu wenig Gelegenheit, unsere Vorstellungen, Träume und Wünsche in den Menschen wiederzuerkennen, die vor kurzer Zeit noch ein Leben, eine Arbeit, ein Zuhause, aber nicht die leiseste Ahnung davon hatten, dass sie bald schon auf der Flucht wären vor Krieg, Not, Terror und Elend.
Nachtrag
Auch wir wachsen mit den Erfahrungen, die wir im Zuge dieses Projektes machen. Wir lernen, was uns hätte klar sein können, wenn wir – aufgewachsen in Frieden, Wohlstand und Überfluss – es uns hätten vorstellen können. Für einige unserer Gesprächspartner ist Krieg ein Normalzustand, gerade für geflüchtete Menschen aus dem Irak oder aus Afghanistan ist Angst vorherrschendes Thema ihrer Biographien. Die Menschen wollen darüber sprechen – und wir hören ihnen zu. Wir merken, dass unser eigentliches Konzept, Vergleiche zu ziehen zwischen deren Leben und unseren, vielleicht bei Menschen aus Syrien greift, die noch vor wenigen Jahren in einem einigermaßen stabilen Land lebten. Bei vielen anderen Gesprächspartnern funktioniert es nicht."